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Modul (6 Credits)

Ausgewählte Informatik-Grundlagen für Lehramtsstudierende

Name im Diploma Supplement
Selected Foundations of Informatics for Student Teachers.
Verantwortlich
Voraus­setzungen
Siehe Prüfungsordnung.
Workload
180 Stunden studentischer Workload gesamt, davon:
  • Präsenzzeit: 60 Stunden
  • Vorbereitung, Nachbereitung: 60 Stunden
  • Prüfungsvorbereitung: 60 Stunden
Dauer
Das Modul erstreckt sich über 1 Semester.
Qualifikations­ziele

Die Studierenden

  • können Spannungsfelder im Bereich Informatik und Gesellschaft identifizieren, sich mit ihnen kritisch auseinandersetzen, sie analysieren, sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Behandlung auswählen,
  • kennen typische Anwendungsbereiche und Beispiele sozio-technischer Systeme,
  • können Methoden und Vorgehensweisen zur menschzentrierten Entwicklung von IT-Systemen anwenden und miteinander verbinden,
  • können Herausforderungen aus dem Bereich von Informatik und Gesellschaft eigenständig aufarbeiten, analysieren und interaktiv darstellen,
  • können IT-Unterstützung für Lehr- und Lernunterstützung auswählen, anwenden und analysieren,
  • können den Diskurs zu Informatik und Gesellschaft anleiten und führen,
  • haben Kenntnisse in inklusionsorientierten Fragestellungen,
  • sind in der Lage, Turing-Maschinen überschaubarer Komplexität zu entwerfen,
  • kennen die Fachkonzepte Berechenbarkeit, Entscheidbarkeit, Unentscheidbarkeit, Reduzierbarkeit und Komplexität und sind in der Lage, diese beispielorientiert zu erklären,
  • können unterschiedliche Berechenbarkeits- und Komplexitätsklassen anhand von ausgewählten Beispielen differenzieren,
  • wissen um die prinzipiellen Grenzen von Berechenbarkeit und sind in der Lage, diese beispielorientiert auszuführen,
  • kennen ausgewählte Grundlagen aus dem Bereich „Künstliche Intelligenz“ und sind in der Lage, diese zu erklären und anzuwenden
Prüfungs­modalitäten

Zum Modul erfolgen zwei modulbezogene Teilprüfungen, die sich auf folgende Prüfungsformen erstrecken:

  • Seminarausarbeitung zu aktuellen und dauerhaft relevanten Themen im Bereich von Informatik und Gesellschaft (in der Regel: 15 bis 20 Seiten).
  • Mündliche Prüfung (in der Regel: 20-40 Minuten).
Verwendung in Studiengängen
  • LA Info GyGePflichtbereich Informatik4.-5. FS, Pflicht
Bestandteile
Name im Diploma Supplement
Informatics and Society
Anbieter
Lehrperson
SWS
2
Sprache
deutsch
Turnus
Sommersemester
maximale Hörerschaft
unbeschränkt
Abstract

Informationstechnik ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Geräte und Anwendungen unterstützen uns bei der Arbeit, bei der Kommunikation und bei vielen anderen Tätigkeiten. Informatik ist längst keine rein technisch orientierte Disziplin mehr, sondern muss auch Rahmenbedingungen des Einsatzes von Technik und die Auswirkungen dieses Einsatzes berücksichtigen. Es ist wichtig, dies bereits früh in die Ausbildung von Lehrkräften der Informatik zu integrieren, um bereits Schülerinnen und Schüler für diese Anforderungen zu sensibilisieren. Mit dieser Entwicklung gehen neben positiven Aspekten auch Herausforderungen einher. Aktuelle Themen sind der Umgang mit Personenbezogenen Daten (Datenschutz), Entfremdung durch zunehmende Verlagerung auf Online-Kommunikation oder die Nutzung privater Mobilgeräte am Arbeitsplatz („Bring your own Device“). Diese und andere, dauerhaft relevante Themen wie menschzentrierter Entwurf von Anwendungen, Technikakzeptanz, Kooperationsunterstützung oder Ansätze zur Einführung und Versteigung der Nutzung von Software werden im Seminar mit den Studierenden erarbeitet. Sie erhalten zunächst einen Überblick zum Themenfeld „Informatik und Gesellschaft“ und Einblicke in Methoden zur Berücksichtigung zahlreicher Faktoren aus diesem Bereich. Themen und Methoden werden in Form von Seminarausarbeitungen durch die Studierenden eigenständig vertieft.

Lehrinhalte
  1. Einführung in Informatik und Gesellschaft: Begriffe, Anwendungsfelder und sozio-technische Systeme als Basiskonzept; Vergabe von Themen
  2. Grundlegende Begriffe und Methoden: Kommunikation, Kooperation, Koordination, Awareness, Datenschutz
  3. Mensch-Technik-Interaktion und Kooperationsunterstützung
  4. Menschzentrierte Gestaltung von Informationssystemen: partizipative Entwicklung, Gestaltung von Prozessen, Einführung und Verstetigung, Assistive Systeme
  5. Einfluss von Informationstechnik auf das tägliche Leben: Online in der Informationsgesellschaft (Datenschutz, Informationsüberflutung), Kommunikation in 2014 (Mobile Geräte, Social Networks & Co), Unterstützung des demografischen Wandels (AAL), Veränderungen vor der Tür (bspw. Augmented Reality).
  6. Lehr- und Lernunterstützung: Kooperatives Lernen (CSCL), MOOCs, Reflexionsunterstützung / informelles Lernen, Citizen Science und Co.
  7. Vorträge der Studierenden
Literaturangaben
  • Fischer G, Herrmann T (2011) Socio-Technical Systems: A Meta-Design Perspective. International Journal for Sociotechnology and Knowledge Development 3:1–33.
  • Mumford E (2000) A Socio-Technical Approach to Systems Design. Requirements Engineering 5:125–133.
  • Orlikowski WJ, Gash DC (1994) Technological frames: making sense of information technology in organizations. ACM Transactions on information systems 12.
  • Weitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
didaktisches Konzept

Die Veranstaltung wird als wöchentliches Seminar durchgeführt. Den Studierenden werden zunächst in 6 interaktiven Einheiten durch den Dozenten Grundlagen zu Informatik und Gesellschaft vermittelt. In der Folge wählen die Studierenden aus den durch dem Dozenten angebotenen Themen ein Thema aus, zu dem sie eine Ausarbeitung und in der Folge einen Vortrag erstellen. Hierbei sollen die in der ersten Phase vermittelten Grundlagen und Methoden anhand einer konkreten Fragestellung vertieft werden. 

Hörerschaft
Seminar: Informatik und Gesellschaft (WIWI‑C0848)
Name im Diploma Supplement
Computability and Complexity and Artificial Intelligence
Anbieter
Lehrperson
SWS
2
Sprache
deutsch
Turnus
Wintersemester
maximale Hörerschaft
unbeschränkt
empfohlenes Vorwissen

Kenntnisse in Datenstrukturen und Algorizhmen sowie Modellierung

Abstract

Die Lehrveranstaltung dient dem Zweck, durch die „ländergemeinsamen inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung“ der Kultusministerkonferenz definierte inhaltliche Vorgaben, die durch andere in das Studium integrierte fachwissenschaftliche Pflichtmodule nicht ausreichend genug abgedeckt werden, sowie weitere für den Informatikunterricht relevante aktuelle Informatik-Themen zumindest in ihren Grundzügen aufzugreifen. Im Rahmen der Veranstaltung werden deshalb mindestens Grundlagen aus dem Bereich „Berechenbarkeit und Komplexität“ adressiert, weitere Themen werden je nach Aktualität gewählt.

Lehrinhalte
  • Berechenbarkeit (Turing-Maschinen, Intuitiver Berechenbarkeitsbegriff, Halteproblem, Unentscheidbarkeit)
  • Komplexität (Komplexitätsklassen, P-NP-Problem, NP-Vollständigkeit).
  • Weitere thematische Schwerpunkte werden je nach Aktualität und Relevanz für den Informatikunterricht gewählt, wie z. B. ausgewählte Grundlagen der künstlichen Intelligenz (insbesondere des maschinellen Lernens).
Literaturangaben
  • U. Schöning: "Theoretische Informatik - kurzgefasst", Spektrum, Akademischer Verlag (4. Auflage), 2000
  • Weitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
didaktisches Konzept

Die Veranstaltung wird als Vorlesung mit integrierten Übungsanteilen angeboten. Der Wechsel zwischen Vortrag und Übungsanteilen erfolgt bedarfsorientiert und orientiert sich am Lehrstoff. Im Vordergrund der LVen stehen die Grundideen der thematisierten Informatikkonzepte insbesondere auch im Hinblick auf deren Schulrelevanz. Benötigte mathematische Grundlagen werden integriert aufgefrischt.

Hörerschaft
Vorlesung mit integrierter Übung: Berechenbarkeit und Komplexität sowie Künstliche Intelligenz (WIWI‑C1197)
Modul: Ausgewählte Informatik-Grundlagen für Lehramtsstudierende (WIWI‑M0925)